Wenn wir an Pilze denken, fallen uns erst einmal Champignons, Steinpilze, Pfifferlinge oder Maronen ein.
Doch was wir sehen (und uns schmecken lassen) sind lediglich die Fruchtkörper, den weitaus größten Teil sehen wir nicht. Es handelt sich um das Pilzmyzell, ein mikroskopisches Geflecht das den ganzen (Wald)boden durchzieht.
Im Staat Oregon (USA) gibt es einen Hallimasch (Armillaria mellea) dessen Myzell eine Fläche von ca.9 km² einnimmt. Dabei wiegt er geschätzte 400 Tonnen und ist bis zu 8500Jahre alt. Damit ist er das größte Lebewesen der Erde.
Hier sind zwei Arten von gut schmeckenden Speisepilzen - Steinpilz und Marone - die kennt sicher jeder Pilzsammler:
Viele Pilze sind klein und unscheinbar wie dieser Spaltblättling (Schizophyllum commune). Er ist ein Totholzzersetzer der sehr viele medizinische Wirkstoffe enthält. Aus ihm wird beispielsweise der Wirkstoff Sonifilan extrahiert und zur Behandlung von Krebsleiden eingesetzt.
Auch diese winzigen Pilze sind interessant. Ihren Namen verdanken die Gestreiften Teuerlinge (Cyathus striatus) der Vorstellung, dass ein reiches Pilzjahr auf eine bevorstehende Verknappung von Lebensmitteln hinweist. Die innenliegenden Sporenbehälter sehen aus wie kleine Geldstücke. Seine Inhaltsstoffe wirken gegen viele krankmachende Bakterien.
Die Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon) ist ein kleiner, holzzersetzender Pilz der nur wenige cm groß wird und meist auf Totholz von Laubbäumen vorkommt.
Schimmelpilze (Spinellus fusiger) auf Helmling. Auch Pilze können von andere Pilzen, wie hier schön zu sehen an dem sogenannten Helmlingsschimmelpilz befallen werden.
Der Birkenporling ist ein Baumpilz, der ausschließlich Birken befällt. Er wurde früher zu Heilzwecken in dünne Scheiben geschnitten als Wundauflage benutzt (auch Ötzi hat dieses Heilmittel schon benutzt).