Das Indische Springkraut (Foto) sieht zwar schön aus, doch es, wie viele andere Pflanzen auch, eine große Gefahr für die heimische Pflanzenwelt dar. Wenn wir nach all den Jahren des Aussitzens und Stillhaltens jetzt nicht handeln, werden aufgrund aggressiv auftretender Neueinwandererpflanzen, sogenannter "invasiver Neophyten", wie dem Indischen Springkraut, bald auch die letzten Rückzugsgebiete seltener heimischer Blumen und Pflanzen verloren gehen.
Um invasive Neophyten zu bekämpfen bedarf es einem langen Atem. Nach dem ersten Entfernen der oberirdischen Pflanzenteile, muss in den Folgejahren ein Aufwachsen konsequent verhindert werden.
Praktische Erfahrung mit der Bekämpfung von Neophyten hat die Naturschutzwacht im Unterallgäu im Jahr 2005 gemacht. Zwischen Juli und Ende Oktober wurden zehntausende an Springkraut-Pflanzen ausgerussen, die Goldrute mehrere Male niedergemäht und der Riesenbärenklau abgeschnitten.
Das Resultat im Folgejahr war erstaunlich: beispielsweise wuchsen nach der Unterdrückung eines komletten Jahrgangs des Indianischen Springkrauts im nächsten Jahr nur noch ca. 10% bis 20% des urspünglichen Bestandes. Diese Pflanze ist also beherrschbar.
Monatliche Kontrollgänge von Juli bis Oktober sind unabdingbar.
Bei der Goldrute haben sich ein mehrmaliges Mähen über einige Jahre hinweg bzw. (bei kleinflächigem Vorkommen) das Abdecken mit Folie als effektivste Methoden erwiesen. Auf mageren Böden hat die heimische Vegetation eine Chance, sich gegen Einwanderer durchzusetzen.